Kolumbienreise 2013

Unsere knapp 4-wöchige Reise nach Kolumbien führte uns nach rund 20 Stunden und ungefähr 10 000 km über Stuttgart und Frankfurt in die Hauptstadt Bogota. Die 8-Millionen-Metropole liegt auf einer Hochebene (2640m über Meereshöhe) an der Westseite des östlichen Andenausläufers. Sie ist eine Stadt der Gegensätze: Gepflegte und gut bewachte Wohnanlagen im Norden -alte, verkommene Häuser und Baracken im Süden, noble Geschäfte und Supermärkte im Norden –kleine primitive Läden und viele Straßenverkäufer im Süden. Die Kluft zwischen Fortschritt und Rückständigkeit und zwischen Arm und Reich ist riesengroß –und das nicht nur in der Hauptstadt|Kolumbien ist drei mal so groß wie Deutschland und hat nur halb so viele Einwohner(ca. 40 Mio). Kolumbien ist ein wunderschönes Land mit dem pazifischen und karibischen Meer, mit mehreren über 5000 m hohen Bergen, mit Urwald im Südosten und äußerst fruchtbaren Hochebenen zwischen den drei Andenausläufern in der Landesmitte. Auf unseren kurzen Abstechern in die Kaffeezoneund an die Karibik konnten wir einen kleinen Teil der unglaublichen Flora und Fauna und die Freundlichkeit und Herzlichkeit der Kolumbianer kennen lernen. Gäbe es nicht noch immer die Auseinandersetzungen der Regierung mit der Guerilla, dann wäre Kolumbien mit Sicherheit das attraktivste Reiseland in Südamerika. Unsere Mission war jedoch in erster Linie der Besuch unserer Patenfamilien und ein Treffen mit allen Patenkindern des Projekts „La Flora“. Das Treffen mit den rund 70 Kindern und Jugendlichen mit ihren Familien fand in einem angemieteten Raum statt. Wir wurden ganz, ganz herzlich mit Plakaten, Tanzaufführungen und Beifall empfangen. Nach verschiedenen Begrüßungsansprachen erhielten alle Patenkinder eine mit Süßigkeiten gefüllte „Wangen-Stofftasche“, außerdem einen Imbiss mit Getränk und Nachtisch, das aus einer Extraspende finanziert wurde.Anschließend wurden alle Kinder fotografiert, damit wir den Paten aktuelle Bilder von ihren Patenkindern mitbringen konnten. Es war für uns wunderschön, diestrahlenden und fröhlichen Gesichter der Kinder und ihrer Angehörigen zu sehen und ein vielfachgesagtes „muchas gracias“ –meist verbunden mit einem „fuerte abrazo“-von ihnen zu hören. Es war eine beeindruckende Reise, von der wir die Gewissheit mitbringen, dass die Unterstützung, die wir dort leisten, bestens angelegt ist und vielen Kindern eine Chance für eine bessere Zukunft ermöglicht.

Rosi und Anton Müller